Teamentwicklung: Das gesättigte Start-up

Praxisbeispiel in der Teamentwicklung

Von Bianca Fuhrmann

 

Praxisbeispiel Teamentwicklung - Das gesättigte Start-up von Bianca Fuhrmann, (c) Bianca Fuhrmann, www.bianca-fuhrmann.de
Praxisbeispiel Teamentwicklung - Das gesättigte Start-up von Bianca Fuhrmann, (c) Bianca Fuhrmann, www.bianca-fuhrmann.de

Ausgangslage

Ein Unternehmen für innovative Ingenieurlösungen im Maschinenbau ist mittlerweile seit gut sieben Jahren erfolgreich auf dem Markt. Die drei Geschäftsführer sowie alle Mitarbeiter bezeichnen ihr Unternehmen trotzdem immer noch als Start-up. Dabei ist die Belegschaft bereits auf 50 Angestellte angewachsen und die „Hockey-Stick-Wachstumskurve“ längst erreicht. Wie in einer alten Ehe haben sich kleine Macken in der Zusammenarbeit der Teammitglieder breitgemacht und sind zur Gewohnheit geworden. Die Führungskräfte haben das Gefühl, dass zu viel Sand im Getriebe ist. Also wurde ich beauftragt, das Team zu analysieren, wieder zusammenzuschweißen und zur alten Stärke zurückzuführen.

 

 

Lösungsweg

Ein Blick auf die Teamuhr zeigt: Das Unternehmen ist von der Produktivitätsphase zurück in die Organisationsphase gerutscht. Das kommt häufig bei Start-ups vor, die schnell wachsen und sich nach einigen Jahren am Markt etabliert haben. Die Aufbruchstimmung verfliegt, Automatismen geraten ins Stocken, Routine kommt auf und der nimmersatte Antrieb verschleißt.

 

Im ersten Schritt spreche ich mit den Führungskräften. Wo kommen sie her? Wo wollen sie hin? Wo stehen sie momentan? Anschließend führe ich Einzelgespräche, bei denen Elemente aus der Organisationsberatung und aus dem Coaching mit einfließen. Für die Einzelgespräche mit den sechs Führungskräften benötigen wir einen guten Monat.

 

Es stellte sich heraus, dass tatsächlich eher kleinere Konflikte das Team blockierten. Die Belegschaft kennt sich seit vielen Jahren und führt eine sehr familiäre Unternehmenskultur. Die Führungskräfte haben diese Probleme ignoriert, weil sie ihnen nichtig vorkamen. Jetzt beschließen sie, gemeinsam mit dem Team daran zu arbeiten und einen Workshop, Einzelcoachings und Teambuilding-Maßnahmen durchzuführen.

 

 

Wirkung

Die positive Seite an diesem Beispiel ist, dass sich das Team bestens kennt. Das bedeutet: Die Energie und Lust ist da. Und: Nachdem die Maßnahmen greifen und sich das Team wieder als eingeschworene Gemeinschaft wahrnimmt, kann es sehr schnell wieder auf Hochleistung laufen. So auch in diesem Fall.

 

Alle hatten das Gefühl, wieder auf dem richtigen Pfad zu sein. Jeder hatte die Ziele klar vor Augen. Die Belegschaft ruderte wieder in dieselbe Richtung. Die Wachstumskurve ist daraufhin enorm angestiegen. Denn nicht nur der Teamgeist war zurückgekehrt. Im Rahmen der Maßnahmen wurden auch Verbesserungspotenziale aufgedeckt. Dank der Maßnahmen hat die Performance einen starken Schub erhalten.

 

 





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Bianca Fuhrmann

Diplom-Ingenieurin, Systemischer Business Coach (SHB), Buchautorin und Vortragsrednerin, ist seit über 20 Jahren als Expertin in der Führungskräfteentwicklung tätig.

Ihr neues Buch zum Thema trägt den Titel "Stark führen: Aktivierend, effizient und wirkungsvoll agieren".

 

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