Projektalbtraum: der rote Ampelstatus

Projektmanagement wäre so einfach, müsste man nicht täglich mit dem Projektstatus kämpfen! Für den einen ist er rot, für den anderen noch nicht einmal gelb. Ist es lediglich eine Ansichtssache?

Weit gefehlt.

 

Projekt-Voodoo®-Blog Albtraum rote Projekt-Status-Ampel, © Bianca Fuhrmann
Projekt-Voodoo®-Blog Albtraum rote Projekt-Status-Ampel, © Bianca Fuhrmann

Ist es denn wirklich so schwer? Wie kann es sein, dass erwachsene Menschen sich über so etwas Banales wie eine rote Ampel streiten können?

 

Leider erlebe ich relativ häufig drei Fälle, die gegen einen realistischen Umgang mit den Statusphasen sprechen:

 

  1. Es gibt Projektmanager, die schlichtweg nicht wissen, wann Sie den Projektstatus von grün auf gelb und von gelb auf rot setzen sollen. Das heißt, die auslösenden Faktoren sind ihnen nicht bekannt.

  2. Dann gibt es Projektleiter oder sogar Projekteigner, die per Anordnung keine rote Ampel in ihrem Projekt dulden. Oft regieren Angst und Schrecken und die Mitarbeit sind so eingeschüchtert, dass ein reales Bild vom Projekt sowieso nicht möglich ist. Der persönliche Ehrgeiz der Führungspersonen wird dann oft zur Projektfalle.

  3. Und dann gibt es die, ich nenne sie auch gerne die Rheinländer unter den Projektmanagern. Frei nach dem Motto „Et hätt noch emmer joot jejange." (Es ist schon immer gut gegangen) erschüttert diese Manager nichts, und das höchste der Gefühle ist vielleicht mal eine gelbe Ampel. Mehr auch nicht. Optimismus ist prinzipiell gut im Projekt, aber der gesunde Menschenverstand sollte durch diese Einstellung nicht vernebelt werden. Oft stecken solche Manager schneller und tiefer im Projektsumpf fest, als es ihnen lieb ist.

7 Tipps für den Umgang mit dem Projektstatus

 

Dabei wäre es so einfach, wenn man von Anfang an die Ampelfarben klären würde. Und dazu müsste man nur Folgendes für alle Projektmitarbeiter allgemeinverständlich definieren:

 

  1. Was bedeuten die Ampelfarben in Bezug auf den Projektstatus?
  2. Welche Faktoren gehören zu den einzelnen Status?
  3. Wer darf die Ampeln setzen?
  4. Wann müssen diese gesetzt werden?
  5. Welche Aktionen werden beim Statuswechsel ausgelöst? Also, wer muss informiert werden, wenn die Ampel auf Gelb, beziehungsweise auf Rot geht? Und was passiert dann?
  6. Wer kontrolliert den Ampelstatuswechsel?
  7. Wer gibt Entwarnung und darf den Status wieder zurücksetzen?

 

So gewappnet stellen Statusabfragen im Projekt keine Falle mehr dar.

 

 

Mein besonderer Tipp

Bringen Sie gleich am Anfang, also beispielsweise im Kick-off-Meeting, alle Projektbeteiligten auf einen Wissens- und Handlungsstand. Somit haben alle das gleiche Verständnis und dies ist die perfekte Grundlage für einen transparenten Projektstatus.

 



© Bianca Fuhrmann mit ihrem Buch Projekt-Voodoo® aus dem GABAL-Verlag
Bianca Fuhrmann

Zur Autorin:

Bianca Fuhrmann, Diplom-Ingenieurin, Systemischer Business Coach (SHB), Buchautorin und Vortragsrednerin, ist seit über 15 Jahren als Projektmanagementexpertin und als Projekt- und Führungskräfte-Coach tätig. Sie ist die Entwicklerin der Projekt-Voodoo®-Strategie. Zu ihren Kunden zählen namhafte DAX-Unternehmen und innovative Mittelständler.

 

Ihr Buch zum Thema heißt:

PROJEKT-VOODOO®: Wie Sie die Tücken des Projektalltags meistern und selbst verfahrene Projekte in Erfolge verwandeln. 

Der Krisen- und Konfliktmanagement-Ratgeber für den Projektalltag für Projektleiter und Führungskräfte!

Werfen Sie einen Blick auf den Buchtrailer oder direkt ins PROJEKT-VOODOO®-Buch.

 

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Erfolgsfaktor Risikomanagement, © Bianca Fuhrmann

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